Letzte Woche war ich beim Presse- und Blogger- Disease Awareness Event zum Thema Meningokokken-Erkrankung und Schutzmöglichkeiten eingeladen. Ein sehr wichtiges Thema, über das ich auch schon hier in meinem Blogazine (hier und hier)geschrieben habe. Denn Meningokokken-Meningitis und Meningokokken-Sepsis sind zwar seltene, aber sehr schwerwiegende Infektionskrankheiten mit schlimmen Folgen. Im schlimmsten Fall führt diese bis zum Tod. Selbst wenn man diese Krankheit überlebt, haben die Betroffenen oft ihr Leben lang unter den Folgen zu leiden. Im heutigen Beitrag erzähle ich euch über das Event und gebe einen kurzen Überblick über die Erkrankung und deren Folgen.
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„Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.“ Arthur Schopenhauer
Bei dieser wichtigen Informationskampagne zum Thema Schutz vor einer Meningokokken- Erkrankung waren einige Betroffene eingeladen und haben ihre ganz persönliche Geschichte erzählt. Jede einzelne dieser Erzählungen macht betroffen und geht direkt ins Herz. Denn plötzlich scheint dieses Thema gar nicht mehr so „weit weg zu sein“, wie man sich gerne zur Beruhigung einredet. Denn diese Erkrankung, ist zwar selten, kann aber jeden treffen und stellt dann das Leben von Kindern, Jugendlichen und allen Familienangehörigen für immer auf den Kopf. Nicht nur für ein paar Tage, Wochen oder Monate, sondern oft für das gesamte Leben.
Meine Gesprächspartnerin des Instagram Live-Talks, Caro
Ich habe mich besonders gefreut, dass ich bei dem Event meinen Gast des Instagram Live-Talks persönlich kennen lernen durfte. Caro ist für diese Veranstaltung extra aus der Schweiz angereist, um ihre persönliche Krankheitsgeschichte zu teilen. Caro ist als Jugendliche an einer Meningokokken- Infektion erkrankt und innerhalb weniger Stunden ins Koma gefallen und auf der Intensivstation gelandet. Langsam musste sie sich wieder ins Leben zurück kämpfen. Heute setzt sie sich dafür ein, Eltern für das Thema zu sensibilisieren und sich für die Vorsorge stark zu machen. Ihre Geschichte könnt ihr hier im Video-Talk jederzeit „nachhören“:
Was ihr über eine Meningokokken-Erkrankung wissen solltet:
- Meningokokken sind Bakterien, die im Nasen-Rachen-Raum von ca. 10% der Menschen vorkommen, ohne dass diese erkranken. Sie werden von Mensch zu Mensch übertragen, wie etwa durch Küssen, Husten oder Niesen. Oft stecken sich Betroffene auch bei augenscheinlich gesunden Kontaktpersonen (Familienmitglieder, Freunde und Bezugspersonen) an.
- Meningokokken-Erkrankungen sind schwer zu erkennen. Die ersten Symptome sind grippeähnlich und werden daher oft nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt. Danach verschlechtert sich der Zustand meist rasant und es zählt jede Minute! Hier könnt ihr mehr über den Verlauf und die Symptome nachlesen.
- Es erkranken in Österreich etwa 20-100 Säuglinge, Kinder und Jugendliche an einer Meningokokken-Infektion. Selbst bei bester medizinischer Versorgung stirbt 1 von 10 Erkrankten.
- 1 von 5 Betroffenen leidet im Anschluss an eine Meningokokken-Infektion an Folgeschäden. Diese können unter anderem großflächige Narbenbildungen, Hirnschäden, Amputationen oder Hörverlust sein.
Meningokokken Erkrankungen treffen vor allem Jugendliche und Babys.
Wie kann man sein Kind vor einer Meningokokken-Erkrankung schützen?
Es gibt Schutzimpfungen, die helfen können eine Meningokokken Erkrankung zu verhindern. Diese Impfstoffe werden seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt und sind umfassend erprobt worden. Es gibt verschiedene Impfstoffe, die je nach Lebensalter empfohlen werden und gegen unterschiedliche Meningokokken-Gruppen schützen können.
So gibt es in Österreich eine Schutzimpfung gegen die Meningokokken-Gruppen A, C, W und Y die für eure Kinder von 10 bis einschließlich 12 Jahren empfohlen und kostenlos verfügbar ist. Die anderen beiden verfügbaren Impfungen gegen die Meningokokken Gruppen B und C sind kostenpflichtig. Neu ist auch, dass die offizielle Empfehlung für die Impfung gegen Meningokokken B mit Jänner 2022 erweitert wurde und nun ab dem vollendeten 2. Lebensmonat bis zum vollendeten 25. Lebensjahr (früher bis 18 Jahre) empfohlen wird.
Lasst euch diesbezüglich am besten von eurem Kinderarzt oder der Kinderärztin eures Vertrauens beraten.
Ich selbst habe meine beiden Kinder im Kleinkindalter gegen Meningokokken impfen lassen. Für mich war dabei das Aufklärungsgespräch unserer Kinderärztin ausschlaggebend. Denn ehrlich gesagt habe ich davor noch nie von dieser Infektionskrankheit gehört. Auch die schwerwiegenden Folgen waren mir nicht bewusst.
Initiiert wurde diese Informationsveranstaltung zum Thema Meningokokken von GlaxoSmithKline (gsk), einem britischen Pharmaunternehmen. Ich freue mich, dass ich heuer wieder dabei sein durfte und diese wichtige Kampagne unterstützen darf. Gerade jetzt in Zeiten von Corona, werden andere Infektionskrankheiten leider oft vergessen.
Zu dem Thema Meningokokken gibt es so viel mehr Informationen, als ich hier in meinem Beitrag unterbringen kann. Deshalb möchte ich euch dieses Seite: meningokokken-erkrankung.at ans Herz legen, wo ihr alle wichtigen Fakten und Details nachlesen könnt. Ein weiterer wichtiger Ratgeber für alle Eltern, ist der Impfplan Österreich, den ihr am besten mit dem Kinderarzt oder der Kinderärztin eures Vertrauens besprechen solltet.
Wer von euch hat seine Kinder bereits vor einer Meningokokken Infektion geschützt?
In Kooperation mit gsk (@meningokokkenjazumschutz)
Fotocredit: gsk Nina Haglage
Wenn du medizinischen Rat benötigst, wende dich bitte an deine behandelnde Ärztin/deinen behandelnden Arzt.
3 Comments
Impfungen sind so wichtig! Natürlich haben wir unsere Tochter auch gegen Meningokokken impfen lassen, sogar mit zwei verschiedenen Impfungen, da wir uns in zwei verschiedenen Regionen der Welt mit unterschiedlichen Stämmen aufgehalten haben.
Ich weiß gar nicht, ob es diese Impfung schon gab, als unsere Kinder noch klein waren. Heutzutage gibt die STIKO glaube ich eine Empfehlung zum Impfen der Kleinkinder bis zum vollendeten 2. Lebensjahr.
Um ehrlich zu sein, weiß ich spontan gar nicht, ob meine Tochter auch so eine Impfung hat! Kann durchaus sein, wir hatten nämlich einen sehr guten Kinderarzt, der das nicht hätte schleifen lassen! Dass man das sogar beim Küssen bekommen kann, war mir bis eben völlig neu! Gut, dass es da Impfungen und Aufklärung gibt!
Liebe Grüße
Jana