Wenn sich ein Sieg als Niederlage anfühlt … Maxima Comepass Award

Es ist vorbei!!! Und ich bin verdammt froh darüber. Dass ich in meiner Kategorie gegen eine haushohe Favoritin verloren habe war zu erwarten. Enttäuscht bin ich darüber nicht. Sehr wohl aber davon wie der heutige Tag und Abend verlaufen ist! Der Maxima Comepass Award hat versprochen „anders“ zu sein als andere Awards. Das hat er heute definitiv geschafft! Denn sämtliche Nominierte sind kurz nach der Verkündung gegangen. Unbemerkt, enttäuscht und mit den Tränen kämpfend.

Ich habe schon vor ein paar Tagen einen Blogpost zu dem Maxima Comepass Award geschrieben. (hier) Es ging darum wie es sich anfühlt wenn man in einer Kategorie mit einem Blogger Superstar landet. Und dass man auch unter solchen Voraussetzungen nicht aufgeben darf. Der Maxima Comepass Award hat damit geworben „anders“ zu sein. Denn hier sollte die Qualität und nicht die Reichweite entscheidend sein. Jeder kleine Nischenblog sollte die gleichen Chancen auf den Gewinn haben.

Es gab wenige Kategorien die im Sinne der angepriesenen Chancengleichheit ausgeglichen waren. Einige Kategorien hatten Blogger unter den Nominierten die einfach in einer vollkommen anderen (Reichweite)-Liga spielen. Besonders hart hat es uns Nominierte in der Kategorie Lifestyle getroffen. Hier war eine Vollzeitbloggerin mit 100.000 Seitenaufrufen im Monat nominiert. Alle restlichen Nominierten erreichten zusammen nicht einmal annähernd diese Zahl. Nachdem das Community Voting zu 50% (!) das Ergebnis beeinflusste, braucht man kein Mathematik Genie zu sein, um zu wissen dass man hier keine Chance auf den Gewinn hat. Das Jury Voting alleine kann einfach nicht ausreichen um zu gewinnen.

Wie gesagt, auch wenn es versucht wird, anders darzustellen. Die Voraussetzungen waren für uns alle nicht dieselben! Aber egal! Ich habe mich auf dieses Spiel eingelassen. Denn „aufgeben“ kenne ich nicht und ich wollte es wenigstens versuchen. Außerdem glaube ich dass man auch ein Voting gar nicht fair gestalten kann. Während manche nur über die eigene Community auf Stimmenfang gegangen sind, haben sich manche von großen Bloggern und ihren Kooperationspartner unterstützen lassen. Das kann man natürlich nicht verhindern und das ist auch sehr schlau! So kann man dann auch gegen große Blogger gewinnen. Aber das ist nicht mein Ding … für solche Strategien habe ich als als Unternehmerin mit Kindern einfach gar keine Zeit. Ich hatte nicht mal selbst die Zeit alle 24h zu voten ;-). Ist mit Sicherheit auch eine Frage des Alters. Denn sogar mein Freundeskreis hatte keine Lust auf so etwas.

Es ist für mich vollkommen in Ordnung dass Eva gewonnen hat und ich freue mich für sie. Sie ist sympathisch und der Blog gefällt mir. Ich vergleiche mich weder mit einer Vollzeitbloggerin noch mit einem jahrelangen Profi in der Branche. Gegen jemanden zu verlieren, der in einer anderen Liga spielt, fühlt sich für mich in keinster Weise schlecht an.

Was sich allerdings wirklich schlecht anfühlt ist die Art und Weise wie man heute mit uns Nominierten umgegangen wird. Klar, ich kann und möchte gar nicht für alle sprechen. Aber ich spreche für mich und weiß dass es anderen Nominierten genauso ging.

Beim Tagesevent heute waren wir Nominierte Teilnehmer wie alle anderen auch. Wir hatten weder besondere Eintrittskarten, noch konnten wir Workshops früher buchen. Ganz im Gegenteil, ich bekam meine Ticketnummer erst nachdem die Workshops schon für Buchungen geöffnet waren. Dass wir Nominierte während des gesamten Tagesevents keine Sonderbehandlung bekamen, kann ich angesichts des Trubels verstehen. Auch die Organisation lief alles andere als reibungslos ab. Ich habe es einfach hingenommen, dass den ganzen Tag kein einziges Foto von mir und anderen Nominierten gemacht oder ein Wort mit uns gewechselt wurde.

Für den Ablauf bei der Verleihung am Abend, habe ich allerdings kein Verständnis. Es gab keine Liste, auf der wir Nominierten beim Eintreffen abgehakt wurden. Somit war es vollkommen egal ob wir überhaupt anwesend waren oder nicht. Es interessierte einfach niemanden! Ich saß dann mit 2 anderen Nominierten inmitten der Halle und wartete auf die Verkündung der Sieger. Es gab (wie bei anderen Awards in Österreich üblich) keinen abgegrenzten  Bereich bei der Bühne für uns Nominierten. Es gab kein Get-together der Nominierten und es wurden weder Gruppenfotos noch Einzelfotos von uns gemacht. Wir waren für das Maxima Comepass Team „LUFT“! Selbst bei der Eingangsrede vor der Verleihung preiste sich das Maxima Team für die Veranstaltung selbst. Dass es eigentlich um uns Nominierte gehen sollte, war wohl eine Illusion von mir!

Wenn ich diesen Tag und Abend Revue passieren lasse, habe ich Zweifel überhaupt Nominiert gewesen zu sein. Denn so wurde ich als Gast noch nie behandelt. Und eigentlich war ich doch einer der Ehrengäste bei dieser Verleihung. Aber meine Erfahrungen passen zu all den Gerüchten, die mir in den letzten Tagen zu schaffen gemacht haben. Denn es wurde bei diversen Bloggertreffen (nach Abschluss des Votings) bereits sehr offen über angebliche Gewinner geredet. Es wurden auch schon ganz konkret Namen genannt. Auch heute wurde ich mit einer anderen Nominierten sogar beim Tagesevent angesprochen ob ich auch zu den bereits „Verständigten“ gehöre. Nun, ja … ich wurde im Vorfeld nicht über den Sieg informiert. Ehrlich gesagt kam ich mir schon mehr als blöd vor. Wer meinen Instastories folgt weiß dass ich schon seit Tagen überlegt habe, überhaupt noch zu dieser Preisverleihung zu gehen.

Natürlich bin ich hingegangen. Ich wollte auf keinen Fall den Eindruck eines schlechten Verlierers machen. Für mein Seelenheil wäre es allerdings besser gewesen, zu Hause zu bleiben. Ich habe es mit 44 nicht mehr notwendig mich derart unprofessionell behandeln zu lassen. Ehrlich gesagt ist mir auch meine Zeit für solche Dinge einfach zu schade. Ich habe mit all den anderen Nominierten durch die Votings für ordentlich Traffic auf der Maxima Seite gesorgt. Da kann ich mir auch erwarten dass ich bei der Veranstaltung wertschätzend und zuvorkommend behandelt werde. Was ich allerdings erlebt habe, war vollkommene Ignoranz und Gleichgültigkeit. Das hat nicht nur bei einigen Nominierten, sondern auch bei unseren Begleitpersonen für Unverständnis gesorgt. Offensichtlich zählten heute nur die Sieger, die für mich und andere nicht überraschend waren. Auf meinem Tisch fielen die Namen der Sieger schon vor der Verkündung. Auch ein komisches Gefühl, das ich kein weiteres Mal erleben möchte! Aber nachdem ja alles streng geheim und die Sieger erst beim Öffnen des Kuverts feststanden, waren wir wohl alle nur gute Hellseher ;-).

Allerdings wurden alle Zuschauer der Award Verleihung Zeugen eines ganz besonderes Theaters von Maxima

Als die Sieger der Kategorie Travel aufgerufen wurden, kamen diese nicht auf die Bühne. Der Moderator wartete und forderte das Publikum auf diese zu verständigen. Nachdem niemand kam, fragte er ins Publikum ob es jemanden gibt der die beiden kennt und den Preis für sie entgegen nehmen kann. Das Ganze wirkte bereits mehr als inszeniert. Bevor es so richtig peinlich wurde, kam jemand auf die Bühne und meinte die beiden wären leider auf Weltreise. Tatsächlich aber wurden die Gewinner schon 1 Woche davor über den Gewinn verständigt (ja, ich habe das schriftlich ;-)) und haben sogar ein Video für den Abend gedreht weil sie eben nicht vor Ort sein konnten. Ich stand mit den sympathischen Gewinnern in Kontakt. Die fanden es gar nicht so witzig dass man das Video nicht gezeigt hat und statt dessen ein solches Theater inszenierten. Was mir wirklich leid tut ist, dass sie jetzt die Wogen glätten müssen und  sehr bemüht sind Maxima dennoch gut dastehen zu lassen. Aber so läuft dass wenn man sich als Gewinner nicht mit einem Medium anlegen möchte.

Wie ihr seht wurden nicht nur wir Nominierte an diesem Abend unprofessionell behandelt, sondern dem gesamten Publikum ein Theater vorgespielt. Klar, ich bin ein kleiner Blog und was ich hier schreibe interessiert sowieso niemanden! Maxima wird sich schwer tun, dieses Theater vor dem gesamtem Publikum zu erklären und einfach gar nicht darauf eingehen. In 1 Woche ist alles vergessen und nächstes Jahr geht es in die neue Runde. So läuft`s halt!

Abschließend möchte ich nochmals klar sagen, dass ich mich für alle Gewinner freue! Jeder von uns ist ein Sieger! Allerdings wurden viele von uns heute nicht so behandelt. Deshalb verschwanden auch einige direkt nach der Verleihung mit gedrückter Stimmung. Aber das ist weder jemanden aufgefallen, noch hat es jemanden vom Maxima Comepass Team interessiert. Warum auch? Beim Traffic erzeugen durch das Voting waren wir alle wichtig, aber jetzt zählen nur noch die Sieger!

Was ich persönlich von der Nominierung beim Maxima Comepass gehabt habe? Nicht viel! Es gab eine kleine Werbeeinschaltung auf Facebook und Instagram bei der alle Nominierten kurz gezeigt wurden. Ansonsten gab es keinerlei Aktivitäten von Maxima die auf uns aufmerksam gemacht hätten. Im Gegensatz zu anderen Awards hat man uns im Vorfeld weder in Print noch Online (außer auf der Votingseite) als Nominierte vorgestellt. Man war fast ausschließlich mit der Vermarktung des Festivals und der einzelnen Vortragenden beschäftigt. Die Freude der Nominierung ist in den letzten Tagen einem schlechten Gefühl gewichen. So wie man mich heute behandelt hat, fühle ich mich in keinster Weise mehr als Sieger!

Ob ich jemals wieder bei einem Award mitmachen möchte? Nein! Dieses Thema ist nach diesen Erfahrungen von heute erledigt.

Ich möchte mich dennoch bei jedem einzelnen von euch, der für mich gevotet hat, bedanken <3! Euer Support ist das schönste Gefühl dass ich nach dieser Voting Geschichte mitnehme! Und ein paar nette Bekanntschaften zu anderen Bloggern mit denen ich mich in den letzten Tagen ausgetauscht habe.
Eure Verena

P.S. Ich hoffe einer von euch hat die Rom Reise gewonnen <3!

Mein Outfit:

Haube: Warm Me
Rock: Max Mara Weekend
Weste: Luisa Cerano
Overknees: Dominici
Tasche: Mulberry

Beitrag: Verena, Fotos: Marie Jorunn Fotografie