Ich finde es ist wieder Zeit für einen Karriere Blogpost :-)! Heute erzähle ich euch von Stelleninserat Texten und was hinter gewissen Bezeichnungen steht. So könnt ihr gewisse Formulierungen rasch „entschlüsseln“ und feststellen ob die Stelle für euch tatsächlich passt. Denn Standardphrasen werden ganz bewusst eingesetzt und sind nicht immer so positiv gemeint, wie sie klingen. Das neue Business Outfit das ich euch vorstelle gibt es übrigens gerade im Sale!
Für mich als Personalberater ist es manchmal eine ganz schöne Herausforderung ein Stelleninserat zu texten. Ich muss einem Bewerber die Stelle natürlich so gut wie möglich „verkaufen“, auf der anderen Seite aber ein Unternehmen ehrlich präsentieren. Es macht überhaupt keinen Sinn eine Stelle „anders“ bzw. besser darzustellen als sie ist. Denn damit ist keiner Seite gedient. Ziel sollte es ja immer sein, für eine Stelle und ein Unternehmen die passenden Mitarbeiter zu finden. Und zum Glück sind wir Menschen so unterschiedlich, dass sich für jedes Unternehmen der passende Mitarbeiter und für jeden Bewerber die passende Stelle finden lässt. Meistens zumindest.
Nachdem ich mehr als 15 Jahre in Angestelltenverhältnissen gearbeitet habe, kenne ich auch die Seite als Bewerber sehr gut. Ich habe unzählige Bewerberinterviews geführt und dabei nicht nur positive Erfahrungen gesammelt. Oft wurde ich zu Bewerbungsgesprächen eingeladen und dann stellte sich die Stelle als vollkommen anders dar, als sie ausgeschrieben war. Sehr ärgerlich und ich habe mich immer gefragt was sich Unternehmen davon versprechen. Das man so verzweifelt einen Job sucht dass man ihn dann trotzdem annimmt … obwohl alles ganz anders ist, als im Inserat stand?!
Ich habe euch ein paar Formulierungen aus Stelleninseraten zusammengeschrieben und erzähle sich dahinter verbirgt
- Hands-on Mentalität
Eine Formulierung die mittlerweile fast überall vorkommt. Sie bedeutet, dass man „anpackt“ wo immer es gerade notwendig ist. Man sollte sich für nichts zu schade sein und nicht damit rechnen, dass es Kollegen gibt, die einem „zuarbeiten“ oder gewisse Aufgaben abnehmen. - Flexible Arbeitsweise
Es gibt keine fixen Arbeitsabläufe bzw. ändern sich diese laufend. Es wird erwartet dass man sich schnell anpasst. Diese Formulierung wird aber auch verwendet wenn die Flexibilität so weit geht dass man keinen fixen Arbeitsplatz hat oder man zwischen Standorten pendelt. - Selbständige Arbeitsweise
Learning by doing. Oft bedeutet es aber auch dass man nicht mit einer Einschulung rechnen darf und auf sich gestellt arbeitet. Möglicherweise ist man nicht in ein Team eingebunden, sondern agiert sehr selbständig. Für Einzelkämpfer und Mitarbeiter die gerne viel Entscheidungsfreiheit haben, ist so ein Job ideal. Wenn man gerne Strukturen hat uns sich mit einem Vorgesetzten abstimmen möchte, weniger. - Bodenständiges Unternehmen
Hier sollte man nicht mit einem modernen Unternehmen rechnen das die neuesten Technologien verwendet oder großen Wert auf Innovationen legt. Oft stecken hier Unternehmen mit langer Tradition und „verstaubten“ Image dahinter. In solchen Firmen zählen allerdings meistens auch Werte wie „guter Umgang“ und Wertschätzung. - Bereitschaft für Überstunden
Ganz „gefährliche“ Formulierung. Eine „normale“ Bereitschaft würde niemand anführen, da diese eigentlich selbstverständlich ist. Hier steckt meistens dahinter dass man für seinen Vorgesetzten auch nach der üblichen Arbeitszeit verfügbar sein muss und mit vielen Überstunden rechnen muss. - jung und dynamisch
Dieser Satz ist eine „Altersbegrenzung“ – oft hat man bei diesen Jobs schon mit 30+ wenig Chancen, mit 40+ braucht man sich erst gar nicht mehr bewerben.
Wie ist eure Erfahrung mit Stelleninseraten? Habt ihr schon einmal „Überraschungen“ erlebt oder waren die Inserate immer transparent geschrieben?
Ich freue mich über euer Feedback!
Eure Verena
Das heutige Businessoutfit ist ein Sommeroutfit das ich sehr gerne mag. Ich trage es sehr oft im Job. Bei wichtigen Terminen mit Blazer und in der Freizeit auch mal Casual mit Sneakers. Das gesamte Outfit ist übrigens gerade im Sale :-)!
Bezugsquellen meines Outfits
Rock: Marc Cain (Hämmerle Fashion, Peek & Cloppenburg oder Marc Cain)
Bluse: Marc Cain (Hämmerle Fashion oder Marc Cain)
Tasche: Mulberry (mytheresa.com)
Schuhe: Fendi (mytheresa.com)
Brille: Tom Ford (Optic Opera)
Beitrag: Verena, Fotos: Marie Jorunn
43 Comments
Meine Erfahrung ist, das viele Stellenausschreibungen gar nicht den Arbeitsplatz widerspiegeln, der ausgeschrieben ist. Leider erfährt man immer erst beim Vorstellungsgespräch, was sie wirklich suchen. Das finde ich oft sehr unangenehm, denn ich fühle mich dadurch meiner Zeit beraubt. Wenn man von vornherein genau wissen würde, was gesucht wird, dann wäre es für viele Bewerber leichter. Lg Manuela von http://www.korniesblog.de
Super Interessant!!! Vielen Dank für deinen Beitrag 🙂 Sowas hatte ich schon länger mal gesucht 🙂 Liebe Grüße Fizz von https://fizzlike.com
Hallo Verena,
ich selbst habe da kaum Erfahrungen, da ich nach dem Studium direkt an der Universität gearbeitet habe. Und dort werden die Stellen eher „unter der Hand“ vergeben. Man kennt sich und weiß meistens vorher, ob Stelle und Bewerber zusammenpassen. Das ist -ehrlich gesagt- schon ganz nett 😉
Liebe Grüße, Lisa
Liebe Verena,
mal wieder ein ganz schön geschriebener Post und der Look ist auch super. Ich mag vorallem den Rock 🙂 LG Ronja
Sehr cooler Beitrag & schönes Outfit 🙂
Bisher waren alle Stellenausschreibungen auf die ich mich beworben habe ehrlich, so richtig lernt man die Firma aber wohl erst kennen wenn man dort arbeitet.
Da ich bislang noch studiere, musste ich mich mit Bewerbungsgesprächen und Stellenanzeigen bislang glücklicherweise nicht rumschlagen! Sehr interessant aber, deine kleinen geheimen Botschaften zu lesen, das werde ich mir auf jeden Fall versuchen zu merken! Deine weiße Bluse gefällt mir übrigens extrem gut!
Liebe Grüße, Isabelle
Genau das Gleiche musste ich auch schon beobachten. Als Assistentin der Geschäftsleitung hat man auch immer wieder mit „Headhuntern“ zu tun, die einem das blaue vom Himmel versprechen und das Schloss dann auseinanderbröckelt, sobald man Fragen stellt.
„Innovatives Unternehmen“ wurde dann zu einem StartUp, wo es keinerlei Strukturen gab und die grundlegenden Frage nichtmal geklärt werden konnten.
Verrückte Welt.
Liebe Verena,
schön, dass Du immer wieder sinnvolle Karriere-Beiträge einstellst. Denn Du hast Ahnung davon! Was ich manchmal so zu lesen bekomme…. – nun ja.
Dein Look gefällt mir sehr sehr gut. Sehr frisch, lebendig, luftig und der „neue Business-Look“ hat sich extrem gewandelt. Das stelle ich immer wieder bei meinen Seminaren fest, dass die Unternehmen etwas farbenfrohere Kleidung durchaus akzeptieren. Heißt aber nicht Flip-Flops im Office 🙂 – herzliche Grüße Martina
Ein toller und informativer Beitrag von Dir. Ich arbeite schon lange in meinem Job und habe auch nicht vor nochmal zu wechseln. Ich bin froh, dass ich mich nicht mehr auf Arbeitssuche begeben muss und mir auch keine Gedanken mehr um Stellenbeschreibungen machen muss.
Liebe Grüße Regina
Sehr interessant zu lesen 🙂 Was man nicht alles so überfiegt, wobei ich denke, wenn man wirklich verzweifelt nach neuen Job sucht, dass man so ziemlich alles annimmt, wenn Not am Mann ist?
Ich bin froh, dass ich momentan einen sicheren Platz habe 🙂
LG Danie
Hallo Verena,
vielen Dank für die Tipps! Ja, manchmal muss man eben selbst herausfinden, ob die Versprechen einer Stellenausschreibung eingehalten werden! Das finde ich sehr wichtig!
Viele Grüße,
Alexandra.
Wie immer ein sehr schönes Outfit und wieder super informativ. Ich liebe diese Blicke hinter die Kulissen! Wenn ich mich auf Jobsuche mache, werde ich definitiv nochmal tiefer in deinen Blog einsteigen.
xoxo Jil
Liebe Verena,
mitBewerbungsgesprächen und Stellenanzeigen muss ich mich als Rentnerin gottlob nicht mehr rumschlagen. Zu meiner Zeit war das noch anders, da ging man einfach persönlich hin und wenn man einen guten Eindruck gemacht hat, hatte man die Stelle.
Liebe Grüße
Sigrid
Liebe Verena, danke für den informativen Post. Ja manchmal kommt vieles anders als im Inserat geschrieben. Habe ich oftmals schon erlebt. Finde ich schade, aber es gibt immer wieder Momente, wo man dringend einen Job braucht.
Btw: tolles Outfit Liebes! Mir persönlich wäre es im Sommer langärmlig zu warm ?
Glg Karo
https://kardiaserena.at
Mit dem Outfit würde ich dich einstellen 🙂 Ich bin glücklicherweise seit meiner Ausbildung in der gleichen Firma und musste mir noch keine Gedanken um ein Outfit zum Vorstellungsgespräch machen. Eine Freundin war letztens zum Vorstellungsgespräch und in der Einladung stand sogar drin, dass sie sich Businesslike anziehen soll. Schon ustig, dass es wohl für einige nicht selbstverständlich isrt.
Liebe Grüße
Nadine von tantedine.de
Liebe Verena,
ich hatte mal ein Bewerbungsgespräch, das ich vorzeitig verlassen habe. Die Stellenbeschreibung hatte nichts mit der Stelle zu tun. Während in der Beschreibung hauptsächlich Online-Qualifikationen gefordert waren, stellte sich die Position als reine Offline-Stelle raus. Für mich als Onlinerin durch und durch ein purer Graus. Zum Glück bin ich nun in einer Online-Agentur.
Liebe Grüße
Kat
Wirklich praktische Liste! Habs gleich dem Kollegen geschickt 🙂
Wow, danke für die hilfreichen Tipps:) Die werde ich mir auf JEDEN FALL für die Zukunft merken!!
Dein Outfit ist auch toll – die pinken Schuhe sind ein echter Hingucker 🙂
Sonnige Grüsse,
Mia
Liebe Vera, wie immer ein sehr schöner Blogartikel, ich habe auch so meine Erfahrungen mit den Stellenageboten gemacht. Schade finde ich wirklich das es bei manchen Unternehmen nicht wirklich ehrlich zugeht. Davon haben beide Seiten nichts und das es wirklich unschön. Lg Alex von http://margreblue.de/
Wieder mal ein tolles Outfit und sehr gute Tipps! Man möchte gar nicht glauben wie gut man eigentlich „negative“ Punkte verpacken kann um sie gut darzustellen bzw gut zu verstecken und dadurch eventuell
mehr Bewerber zu locken. Bis jetzt hatte ich zum Hlück noch nicht solche extremen Unterschiede zum Inserat aber wie man sieht kann einem das doch recht schnell passieren und das ist wirklich mehr als ärgerlich!
Viele Grüße
Densie von
http://www.lovefashionandlife.at
Ich habe zwar bis jetzt keine Erfahrungen damit gehabt, aber dafür bin ich bestens informiert. Danke für diesen Beitrag! 🙂
Hallo Verena, schön geschrieben und danke für die Tipps. Habe auch schon manche Überraschung mit Stellenausschreibungen gehabt. Ein schönes Outfit, die kleine Tasche gefällt mir.
Liebe Grüße
Bo
Liebe Verena,
Da ich gerade mein Studium abgeschlossen habe, ist dieser Blogpost sehr hilfreich für mich. Mit der diesen Tipps kann ich jetzt motiviert in die Bewerbungsphase starten!
LG Larissa
Mit diesen Tipps… sollte es natürlich heißen 😉
Als Studentin habe ich auch schon eine Menge Vorstellungsgespräche gehabt. Viele davon sehr komisch und eher „informell“. Mir ist aber auch schon mal passiert, dass sich der Job beim „Einarbeiten“ als komplett anders rausgestellt hat als beim Gespräch & Inserat.
Dein Outfit finde ich total hübsch und sommerlich! Sehr nett 🙂
Alles Liebe,
Laura von http://www.lauratopa.com 🙂
Ich habe nicht so viel Erfahrung mit Stellen Ausschreibungen, aber ich hatte mich einmal auf eines beworben und als ich dort zum Bewerbungsgespräch ankam, war das keine renommierte Ordination sondern eine richtige Bruchbude. Und der Arzt war so von sich selbst überzeugt und auch selbstverliebt. Saß da vor mir in einer Arztpraxis mit Füße am Tisch und hat einen perversen Spruch nach dem anderen rausgelassen und mir immer wieder weiß machen wollen, wie toll er ist. Nach 5 Minuten hab ich ihm meine Meinung gegeigt und bin gegangen! 😉
Liebe Iris,
Füße auf den Tisch?! Also das geht ja gar nicht! Ich finde es ganz toll dass du diesem Typen die Meinung gesagt hast – perfekt :-)! Erfahrungsgemäß trauen sich viele nicht und genau deshalb führen sich manche bei Bewerbungsgesprächen so auf!
Liebe Grüße und schönen Abend!
Verena
Ich LIEBE dein Outfit! So perfekt für den Sommer und du hast dazu ein sehr schönes Gesicht.
Toller Beitrag – super Tipps und gut informativ geschrieben. In der Zukunft bestimmt hilfreich 🙂
Lots of Love, Dilan from DILANERGUL
Oh, du bist ja lieb <3! Danke Dilan!
Liebe Grüße und schönen Abend!
Verena
Ich hatte bisher nur zwei Nebenjobs, da ich noch studiere, sodass ich mich mit den einzelnen Begriffen, die du vorgestellt hast, noch gar nicht wirklich beschäftigt habe. Danke für die nützlichen Erklärungen. Die werden bestimmt einigen helfen. 🙂
Liebe Grüße
Anna <3
Das freut mich liebe, Anna! Danke für dein Feedback!
Liebe Grüße
Verena
Huhu, sieht ganz schick aus, aber leider nichts für mich. Aber du kannst es sicher tragen, Lg
Danke für dein Feedback liebe Romy <3!
Tolles Outfit. Auch wenn ich nicht auf Stellensuche bin, merke ich mir mal Deine Tipps… 🙂
Liebe Claudi,
das freut mich! Danke!
Liebe Grüße und schönen Abend!
Verena
Liebe Verena
Ein mega spannender Artikel! Ich hab mir bei Stellenausschreibung dazu tatsächlich noch nie so tiefgründige Gedanken gemacht. Vor allem das mit „junges und dynamisches Team“ fand ich richtig krass 😀 sehr cool geschrieben, muss ich ja gleich mal bei dir stöbern, was du zum Thema Business sonst so im Gepäck hast!
Liebste Grüße,
Heidi von http://www.wilderminds.de
Liebe Heidi,
das freut mich sehr! Vielen lieben Dank für dein nettes Feedback <3!
Liebe Grüße und ich würde mich freuen wenn du wieder bei mir vorbeischaust. Ich werde sicherlich regelmäßig über Business Themen schreiben.
Verena
Also dein Look ist schon mal richtig toll – so würde ich dich gleich einstellen. Sehr interessanter Artikel, in dem ich ein paar nützliche Tipps bekommen habe. Ganz herzlichen Dank. Viele liebe Grüße Marie
Liebe Marie,
danke für dein nettes Feedback! Das freut mich :-)!
Liebe Grüße und gute Nacht!
Verena
Hi Verena,
bislang gab es keine bösen Überraschungen bzw waren die Abweichungen von der Realität noch akzeptabel. Hingegen gab es bis jetzt zwei mal die Überraschung, dass die Personaler von dem, was ich erwartet habe, total abgewichen sind. Einmal war ich kurz davor während des Gesprächs aufzustehen und zu gehen, da mein gegenüber so ein menschliches A*loch war, dass ich nicht das Bedürfnis hatte, dort zu arbeiten 😉
LG Melli
Ich könnte Bücher schreiben über dieses Thema. Vielleicht sollten wir mal eine Kooperation andenken. ? Dein Knowhow und mein Erfahrungsschatz, das hätte sicher Potential für „ältere“ Arbeitnehmer*innen.
Aufs Outfit habe ich jetzt nicht so geachtet. Tut leid. Herzlich
Ich konnte meistens nie aus der Stellenbeschreibung heraus meine genaue Tätigkeit herauslesen – oft finde ich das Anforderungsprofil auch sehr übertrieben und traue mich dadurch nur noch auf das X im Browser zu drücken. Grundsätzlich muss ich aber schon erst einmal ein paar Tage dort arbeiten, um wirklichen Einblick in die Stelle zu bekommen.
das ist ein wahnsinnig toller Beitrag liebe Verena,
den ich mir sogleich abspeichern muss, damit ich dich mit diesem BP vl bald mal in einem meiner Career-Beiträge erwähnen kann 🙂
bei Arbeitszeugnissen und Co. muss man ja auch immer genau schauen, was drinnensteht – kein Wunder, dass das auch für Stelleausschreibungen gilt. ganz schön tricky 😉
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com