Heute gibt es auf meinem Blog den ersten Kulturbeitrag. Ich bin schon als Studentin sehr gerne ins Theater, in die Oper, in Musicals, Kabaretts oder Kunst- bzw. Fotoausstellungen gegangen. Auch im Ausland waren diese Dinge immer fix auf meiner Agenda. Im Sommer bin ich ein großer Fan der Sommerspiele im Freien!
Mit meinen kleinen Zwergen und ohne Unterstützung von Omis und Opas, sind freie Abende in den letzten Jahren rar geworden. Da muss man dann auch klar Prioritäten setzen was man sehen möchte – Babysitter sind teuer ;-)! Die Oper im Römersteinbruch und die Sommerspiele in Perchtoldsdorf sind jedenfalls seit Jahren ein geliebter Fixpunkt im Sommer.
Heuer finden in Perchtoldsdorf die 40. Sommerspiele statt. Die Kulisse bei der Burg Perchtoldsdorf ist einfach traumhaft schön und die Stimmung einzigartig! Das Publikum ist vom Alter her sehr gemischt, wobei der Großteil 35+ ist. Aber eines haben alle Besucher gemeinsam – es wird hier noch Wert auf ein schickes Outfit gelegt und das finde ich toll!
Für den „Sommernachtstraum“ ist die Bühne heuer erstmals geändert worden. Sie fügt sich nicht in die Burgkulisse ein, sondern befindet sich inmitten der Tribünen. Für mich war das sehr gewöhnungsbedürftig, da man zwar mitten im Geschehen ist, dafür aber ständig die anderen Besucher im Auge hat. Hintergrund für das geänderte Bühnenbild ist, dass Shakespeare von einer offenen und leeren Bühne ausgeht, auf der sich die Kraft seiner Sprache und seiner Figuren ideal entfalten kann. In diesem Sinne wurde angelehnt an das Shakespeare`s Globe-Theater in London eine zentrale Spielfläche konzipiert, die von drei Zuschauertribünen umrahmt ist.
Worum geht es im Stück „Der Sommernachtstraum“ von William Shakespeare:
Es geht um Liebe und Gefühle. Genau diese stehen auf dem Prüfstand. Zu Beginn steht eine Laienspielgruppe, die für eine königliche Hochzeit im Ort ein Stück probt. Sie verabreden sich nachts im Wald um zu proben. Gleichzeitig machen sich 4 junge Leute auf den Weg in den Wald. Dort geschehen allerdings merkwürdige Dinge. Er ist Raum für Verwirrung, Täuschung und Spuk und steht symbolisch für das Unbewusste des Sommernachtraums. Die Liebe steht auf dem Prüfstand, denn die 4 finden sich am Morgen in einer vollkommen neuen Liebeskonstellation wieder.
Das Stück selbst ist sehr kurzweilig, witzig, sinnlich, erotisch und humorvoll. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und hatte einfach Spaß beim Zuschauen. Besonders toll fand ich den 1. Teil, der auch wie im Fluge verging. Den 2. Teil nach der Pause habe ich anfangs eher „schwerfällig“ und langatmig empfunden. Insgesamt hat mir die Inszenierung von Michael Sturminger sehr gut gefallen und ich finde sie mehr als nur gelungen.
Die Vorstellungen finden noch bis Sa 30. 7. statt (Beginn: 20:00 und Ende ca. 22:40) und es gibt noch Karten in sämtlichen Kategorien. Hier geht es zu den Online Tickets
Vielen Dank an Frau Gerhardus für die Unterstützung und das Fotomaterial vom Stück!
Bericht: Verena Irrschik, Fotos: Marie Ruhsam, 1.000 Perspectives (Außenaufnahmen tagsüber) sowie Lalo Jodlbauer, Michael Sturminger (Aufnahmen Abend und vom Stück)
1 Comment
Du hast so sensationelle Beiträge! Wirklich toll! Bitte mehr im Bereich Theater und Kultur – da freue ich mich über jeden Insider Tipp!