Weihnachten liegt in der Luft … Christkind oder Weihnachtsmann?

Tradition heißt nicht, Asche verwahren, sondern eine Flamme am Brennen zu halten.

Jean Jaurés, französischer Philosoph

Dieses Zitat trifft meine Gedanken dazu sehr gut! Ich baue liebgewonnene Traditionen aus meiner eigenen Kindheit in unseren Alltag ein. Ich hinterfrage manche Dinge allerdings auch und passe manche Traditionen an uns an. Aber ich finde es schon wichtig Traditionen und Wert aus der Weihnachtszeit an meine Kinder weiterzugeben.

Unsere Traditionen in der Adventzeit

• Ein selbstgemachter Adventkalender der die Zeit bis das Christkind kommt, verkürzt
• Weihnachtskekse backen und verzieren
• Ein duftender Adventkranz aus Tannenzweigen (die klassischen Kerzenfarben von früher – 1 rosa, 3 lila habe ich allerdings nicht übernommen ;-))
• Beim Adventkranz zusammensitzen und Weihnachtsgeschichten lesen
• Weihnachtslieder rauf und runter hören, wann immer dafür Zeit ist
• Unser Zuhause weihnachtlich dekorieren
• Eine Weihnachts-Krippe aufstellen
• Sich vom Nikolaus die Stiefel füllen lassen

Wir feiern den Hl. Abend ganz traditionell und klassisch am 24. 12. am Abend. Der Christbaum muss riesengroß sein und bis zur Decke reichen (selbst bei unserer hohen Altbauwohnung musste das sein ;-)) und wird in der Nacht davor aufgeputzt. Seit meine beiden Kleinen auf der Welt sind, ist das immer eine Nachaktion, weil das Christkind (ja, zu uns kommt das Christkind und nicht der Weihnachtsmann) den Baum bringt. Das Wohnzimmer, in dem der Baum steht, wird für die Kleinen dann verschlossen. Nachdem wir im Haus einen offenen Zugang von der Küche haben, müssen wir uns eine eigene Wand aus Backpapier bauen. Das ist zwar schwierig, funktioniert aber ganz gut. Schließlich sollen die Kleinen ja nicht sehen wann das Christkind kommt und vor allem nicht bei der Arbeit stören ;-).

Wenn das Christkind dann kommt, hört man ein Glöckchen läuten und die Kinder dürfen als erstes hineingehen. Wir haben übrigens immer einen Baum mit echten Kerzen, weil die Stimmung einfach eine ganz andere ist, als mit elektrischen Kerzen. Sprühkerzen dürfen bei uns auch nicht fehlen. Egal wie lange wir die Nacht davor gebraucht haben um den großen Baum zu schmücken, die glänzenden Augen unserer Kinder sind es jedes Jahr wert. Der Ausdruck auf ihren Gesichtern wenn sie den Baum das erste Mal sehen, ist einfach wunderschön. Wir lesen dann immer die Weihnachtsgeschichte, singen ein paar Lieder und bestaunen den Christbaum. Erst danach werden bei uns die Geschenke ausgepackt. Und zwar eines nach dem anderen ;-). Das ist gerade meinem Mann sehr wichtig!

Ich achte übrigens sehr darauf dass die Kinder nicht „zu viele“ Geschenke unter dem Christbaum haben. 3-4 sind vollkommen ausreichend, weil sie ansonsten ohnehin überfordert sind. Nachdem unsere Familie klein ist, ist das kein Problem. Von jedem ein Päckchen und wenn Geld übrig bleibt, kommt es aufs Sparbuch für spätere Wünsche. Nachdem alle Geschenke vom Christkind kommen, ist es auch gar nicht wichtig welche Packerl von wem sind. Am Ende bedanken sie sich nämlich immer beim Christkind selbst.

Ich bin schon gespannt wie lange der Zauber des Christkinds noch anhält. Natürlich ist mir klar dass sie irgendwann wissen, wer hinter dem Christkind steht 😉 … aber bis dahin genieße ich die Zeit mit meinen beiden Kleinen.

Am ersten Weihnachtstag geht es dann übrigens immer nach Salzburg zu den Großeltern wo dann am nächsten Tag mit der restlichen Familie nochmals Weihnachten gefeiert wird. Zu uns kommt das Christkind also gleich 2 Mal.

Die Christmette gehört übrigens auch zu unseren Traditionen. In den letzten Jahren hat es aber einfach nicht gepasst. Nachdem die Kinder jetzt größer sind, werden wir diese Tradition auch wieder bei uns einbauen.

Was sind eure Weihnachtstraditionen? Ich bin schon sehr gespannt und neugierig!
Verbringt eine entspannte und schöne letzte Adventwoche <3!
Eure Verena

Beitrag: Verena, Fotos: Marie Jorunn Fotografie